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Zur Erstausstattung der RRE gehörten 2 zweiachsige Tenderloks (gebaut von Hartmann & Sohn, Chemnitz), 4 Personenzugwagen 3. Klasse, 4 Personenzugwagen 2./3. Klasse, 1 Post-/Gepäckwagen, 1 offener und 1 gedeckter Güterwagen sowie 1 Bahnmeistereiwagen. Mit steigendem Verkehrsaufkommen wuchs der Bedarf an leistungsstärkeren Loks, so daß die kleinen Zweikuppler durch Maschinen der Bauart T 3 abgelöst wurden. Weiterhin wurden Mallet-Loks bei der RRE eingesetzt, jedoch lassen sich die genauen Einsatzzeiträume größtenteils nicht mehr genau ermitteln, da die SEG als Betreiber über etliche Nebenbahnen verfügte und somit ihre Loks öfters zwischen den Einsatzgebieten tauschte.
1935 gehörten 5 Loks zum Bestand der RRE. Bei der Übernahme der Bahn durch die DEG waren 3 Mallet-Loks vorhanden, und 1960 kamen noch 2 ELNA's hinzu, die zuvor bei der Kleinbahn Jauer - Maltsch und ab 1944 bei der ebenfalls zur DEG gehörenden Kiel - Segeberger Eisenbahn Dienst taten. Die Mallet-Loks wurden 1963 bzw. 1965 verschrottet, eine ELNA (die DEG 140) ebenfalls 1965, die zweite ELNA (DEG 146) kam am 01.07.1963 zur BLE (Butzbach - Licher Eisenbahn), von dort zu den Stahlwerken Südwest in Geisweid, heute gehört sie zum betriebsfähigen Bestand des Eisenbahnmuseums Bochum - Dahlhausen.
1931 kam dann der erste Triebwagen bei der RRE zum Einsatz. Der mit einem 50-PS-Benzinmotor ausgestattete Triebwagen wurde von der Kaiserstuhlbahn gekauft, er brannte 1933 nach einem Unfall aus und wurde verschrottet. Als VT 23 kam dann 1935 ein fabrikneuer MAN-Dieseltriebwagen zum Einsatz, der bis zur Einstellung des Personenzugverkehrs hier eingesetzt wurde (nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit dem Beiwagen VB 122). Nachdem das Verwaltungsgebäude der SEG in Darmstadt 1944 ausgebombt worden war, kam noch der VT 22 nach Reichelsheim, er wurde jedoch nicht eingesetzt, sondern diente der SEG lediglich als Ersatzbüro.
1964 kommt die erste Diesellok zur RRE, die V 21 wurde 1942 bei Jung gebaut, sie blieb bis 1972 bei der RRE/GBRE. Ihre Ablösung traf am 01.09.1971 in Gestalt der V 36 (Orenstein & Koppel, Fabriknr. 26718, Typ MC360N, 350 PS/265 kW, Gewicht 46,5 t, Hg 40 Km/h) bei der GBRE ein. Diese Maschine ist heute noch mit den Schotterzügen zwischen Groß-Bieberau und Reinheim im Einsatz: das Gersprenztal runter kann sie maximal 725 t befördern (weil die Strecke nach Reinheim rauf geht), in Richtung Groß-Bieberau dagegen 1250 t (das Gersprenztal rauf geht's nämlich runter!). Bei Ausfall der V 36 wegen Revision oder Reparatur kommen ersatzweise Dieselloks anderer DEG/Connex-Bahnen zum Einsatz wie z.B. 1989 die V 62 der FVE (Farge-Vegesacker Eisenbahn).
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